Am 25. und 26. Oktober heißt es Winterzauber mit Ross Antony und Paul Reeves, rund um die Lembergerland-Vinothek – mit Live-Musik, Leckereien von "Super-Streusel", verschiedenen Einlagen und jeder Menge Highlights!
Der direkte Weg zum Erhalt und zur Förderung der Zukunftsfähigkeit unserer werktvollen Natur- und Kulturlandschaft. Direkte Unterstützung unserer Steillagen.
Die volle Lemberger-Vielfalt + Hochwertiges Booklet + Persönliches Zertifikat! Für 129 Euro.
Wann ist der perfekte Moment für die Lese?
Wenn die Sommersonne sich langsam verabschiedet und die Tage kürzer werden, beginnt im Lembergerland die spannendste Zeit des Jahres: die Weinlese. Die ersten Beeren zeigen jetzt ihr Farbenspiel – bei weißen Sorten von Grün zu Goldgelb, bei roten von Grün zu tiefem Violett. Gleichzeitig steigt der Zuckergehalt, die Säure nimmt ab – genau dieser Balancepunkt entscheidet über den Charakter des späteren Weins.
Ab Spätsommer prüft unser Kellerteam mit einem Teil des Vorstandes deshalb regelmäßig das Mostgewicht der Trauben mit dem Refraktometer. In Deutschland messen wir in Grad Oechsle – ein Indikator für den Zuckergehalt und damit die spätere Weinqualität. Und je näher es an die Lese herangeht, werden die Traubenbeeren immer wieder verkostet, um die tatsächliche Reife zu testen: Wann haben sie das beste Aroma, welche Farbe haben die Kerne, wie lösen sie sich vom Fruchtfleisch, wie ist die Konsistenz der Beerenhaut. Nur so können wir den optimalen Erntezeitpunkt jeder Lage, jedes Gewanns, jeder Traubensorte festlegen, um das beste "Weinergebnis" zu bekommen.
Je nach Sorte startet die Lese bei uns Anfang September. Frühreife Sorten wie Müller-Thurgau oder Frühburgunder machen den Anfang, gefolgt von Weiß- und Grauburgunder. Später kommen die Klassiker wie Spätburgunder und Lemberger ins Lesezuber. Mit dem Lemberger klingt die Saison oft schon Ende September aus – früher ging es bis in den November hinein.
Wetter – Freund und Spielverderber
Neben der Rebsorte hat das Wetter das letzte Wort. Ein goldener Herbst mit viel Sonne und trockenen Tagen ist ein Geschenk – so können die Trauben länger reifen, die Aromen werden intensiver. Droht jedoch Regen, müssen wir schnell reagieren, um Fäulnis zu vermeiden.
Für Sektgrundweine ernten wir besonders früh – wenn die Trauben noch frisch-säuerlich und nicht zu süß sind. So entsteht die gewünschte Spritzigkeit.
Handlese – Präzision in der Steillage
Unsere Steillagen sind Handarbeit pur. Maschinen kommen hier nicht weit – zu schmal, zu steil, zu besonders. Jede Traube wird von Hand geerntet, geprüft und selektiert. Nur reife, gesunde Beeren kommen in den Eimer, unreife oder beschädigte bleiben zurück.
Vorteile der Handlese: Höchste Sorgfalt und Selektion, perfekte Traubenqualität - auch in extremen Lagen
Herausforderungen: Mehr Zeit- und Personalaufwand, hoher Organisationsaufwand, körperlich anspruchsvoll
Maschinenernte – Tempo in den Flachlagen
Wo es möglich ist, nutzen unsere Wengerter die Vollernter – Hightech-Maschinen, die in kurzer Zeit große Flächen ernten. Für unsere Steillagen sind sie ungeeignet, aber in den flachen Lagen unschlagbar in Sachen Tempo und Flexibilität bei Wetterumschwüngen. Und, sie können früh morgens ernten, wenn die Trauben noch kalt sind. Dies hat viele Vorteile bei der Weiterverarbeitung im Keller. Die Technik ist inzwischen ausgereift, die Traubenbeeren werden sanft über Rüttelstäbe von den Rebstöcken "geschüttelt". Die Intensität des Rüttelns wird individuell auf Weinberg, Rebsorte und Reifestadium eingestellt. Ein echtes Wunder der Technik und Qualität. Nur eben sehr unromantisch.
Fazit
Ob in sorgfältiger Handarbeit in den Terrassen oder mit Maschinen in den flacheren Parzellen – die Weinlese ist immer ein Balanceakt zwischen Natur, Erfahrung und perfektem Timing. Für die Lembergerland Kellerei und ihre Wengerter ist sie vor allem eines: der Höhepunkt des Jahres, wenn harte Arbeit, Geduld und Leidenschaft endlich in die Ernte münden.
Und das schönste an der Weinlese ist das gemeinsame Vesper und der Weingenuss. Wir empfehlen unseren "bodenständigen" Trollinger Meisterwerk trocken! Ein echtes Meisterwerk. Echt Heimat. Echter Rotwein.
Nach der Weinlese beginnt ein spannender Prozess: Die Trauben werden entrappt, das heißt, die Beeren werden von den Stielen getrennt. Dabei zerquetschen wir die Beeren leicht, und es entsteht die Maische – ein lebendiges Gemisch aus Fruchtfleisch, Schalen, Kernen und Saft. In dieser Phase ist es wichtig, schnell zu arbeiten und darauf zu achten, dass die Kerne nicht zerdrückt werden. Sie enthalten viele Gerbstoffe, die wir im Most nicht haben wollen.
Für Weiß- oder Roséweine wird die Maische nur kurz stehen gelassen und dann sofort gepresst – das nennt man hellgekeltert. Bei Rotweinen hingegen gehen wir einen anderen Weg: Hier lassen wir die Maische zuerst gären oder erwärmen sie, um die tiefrote Farbe aus den Beerenschalen herauszulösen. Nach dem Pressen erhalten wir den Most, der in Fässern oder Tanks gelagert wird und dort mit der Gärung beginnt.
Die Gärung wird durch Hefen in Gang gesetzt, die natürlicherweise in den Trauben und im Saft vorkommen. Diese Hefen verwandeln den Fruchtzucker der Trauben in Alkohol und Kohlensäure. Manchmal sind die natürlichen Hefen jedoch nicht ausreichend, um den Prozess zu starten. Deshalb setzen wir spezielle Reinzuchthefen ein, die gezielt für die Weinbereitung ausgewählt wurden. So stellen wir sicher, dass jeder Schluck ein einzigartiges Geschmackserlebnis bietet!
Bereits vor über 100 Millionen Jahren existierten verschiedene Arten von Wildreben. Die Geschichte des Weinanbaus in Deutschland begann jedoch erst mit den Römern, also vor etwa 2.000 Jahren. Um den mühsamen Transport von Wein in schweren Amphoren über die Alpen zu vermeiden, brachten sie einfach Rebstöcke aus ihrer Heimat mit in den Norden. Diese „nordischen“ Weine waren schon damals frischer und vielfältiger im Geschmack als ihre südlichen Vorbilder.
Im 8. Jahrhundert setzte Karl der Große im "Capitulare de villis" wichtige Regeln für den Weinanbau fest: Aus hygienischen Gründen sollte der Wein nicht mehr mit den Füßen entsaftet werden, und die Lagerung sollte in Fässern statt in Weinschläuchen erfolgen. Klöster wurden zu Zentren der Weinkultur, denn Wein war das beliebteste und auch ein hygienisches Getränk und diente oft als sichere Alternative zum häufig verunreinigten Trinkwasser.
Um 1500 begann die Rebfläche aufgrund veränderter klimatischer Bedingungen, verbesserter Bierherstellung und zunehmenden Weinimports zu schrumpfen. Die Kirche verlor ihre Vorherrschaft im Weinbau, besonders in den linksrheinischen Gebieten während der napoleonischen Eroberungen. Im 19. Jahrhundert brachte die Reblauskatastrophe den Weinbau fast zum Stillstand, viele gebietstypische Sorten verschwanden.
Erst um die Jahrhundertwende konnte mit dem Einsatz von Pfropfreben ein Neuanfang gewagt werden: Hierbei wurden heimische Rebsorten auf resistente amerikanische Wurzeln gepfropft. Dieses Verfahren ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben und hat dazu beigetragen, dass durch Fortschritte in der Rebzüchtung ein ausgewähltes Sortiment an Standardsorten entstanden ist, das heute den deutschen Weinbau prägt. So blickt die deutsche Weintradition auf eine bewegte Geschichte zurück – von den Römern bis hin zu modernen Anbaumethoden!
Unser Wein zur Herbstzeit: ein 401 Rosé trocken.
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